Lebkuchenhaus, Adventskalender und Erinnerungen

Lebkuchenhaus, Adventskalender und Erinnerungen

*Dieser Beitrag enthält Werbung für mein Buch.

 

Claire bettelte seit Oktober, dieses Jahr einen mit Feen-Spielzeug gefüllten gekauften Adventskalender zu bekommen. „Biiiiitte Mama, nächstes Jahr darfst du mir auch wieder einen selber machen.“ Darf, wie nett.

Nachdem sich meine Schwester letztes Jahr irre Mühe gab und ihr 5-jähriger Sohn ihren Kalender erst völlig verschmähte, weil es keiner von Star Wars war, sich dieses Jahr aber unbedingt wieder einen selbst gemachten von Mama wünscht, ist das vielleicht so ein Ding, das Kinder „durchmachen“? Vielleicht ist es vergleichbar mit der Levis 501, die damals alle hatten und man wünschte, man hätte sie auch bekommen? Ich stelle fest, dass ich das Kalender-Basteln scheinbar auch für mich brauche, denn als wir beschlossen, dafür einen für ihren Papa zu machen und trotzdem ein Lebkuchenhaus zu backen, war mein Adventsbild geradegerückt. Verrückt. Traditionen brauchen eben nicht nur Kinder.

Abgesehen davon kann Claire gerade einen Joker-Moment nutzen und beinahe alles von mir erfragen, denn seit ihr mein Anfang Dezember erscheinendes Buch „Schnell und gesund kochen“ letztes Wochenende mit euren Vorbestellungen in gleich zwei Kategorien auf den Amazon-Bestseller-Rang gekickt habt, habe ich eine Dauerparty an Emotionen in mir, das könnt ihr euch nicht vorstellen! Jetzt schon ein Bestseller und noch nicht mal erschienen, WAHNSINN!!!! Ich freue mich so, so, so sehr!! Vielen, vielen Dank für euer Vertrauen und Teilen meines Cover-Posts auf Facebook und Instagram!

Auch letztes Jahr um diese Zeit wartete ich gespannt auf das Erscheinen meines Buches, damals war es „Gesund backen“. Und ich wartete auf noch ein Erscheinen, denn ich hatte eine mächtig dicke Kugel.

Es gibt so Dinge, die man unbedingt vor einer Geburt fertigstellen möchte, damit es losgehen darf. Bei Claire war ich jeden Tag versessen darauf, die Wohnung – vorrausschauend für lange Zeit das letzte Mal – ordentlich zu haben. Bei Elian wollte ich ganz unbedingt noch Claires Adventskalender fertig stellen. Die Vorstellung, möglicherweise ein paar Tage für die Geburt weg zu sein und sie ohne Adventskalender in den Advent starten zu lassen, versetzte mich derart in Stress, dass ich während des Päckchen Einpackens Wehen bekam und meine Mutter anrief, sie möge bitte den einstündigen Weg auf sich nehmen, es sei so weit. Als die Päckchen fertig waren, fiel ich für drei Stunden in Tiefschlaf. Es sollte noch zwei Wochen dauern, bis es losgehen würde, doch an diesem Tag beschloss ich, mich aus allen beruflichen Kontakten und anderweitigen Verpflichtungen zu verabschieden und zwei Wochen Mutterschutz zu genießen. Claire und ich hatten wunderschöne, ruhige Tage vor Elians Geburt. Mit ihrem letzten Adventskalender verbinde ich also eine kleine Aufregung und ganz viel Schönes.

Die Idee leitete ich von Claudias (Was für mich Blog) Idee eines Ziehkalenders ab: Claire und ich backten ein Lebkuchenhaus, in das ich jeden Abend nach ihrem Schlafengehen ein mit einer Schnur versehenes Päckchen legte. Gefüllt waren die Päckchen mit diversem Bastelzubehör. Ich werde nicht vergessen, mit einem kleinen Knopf im Arm und einem riesen Loch im Bauch nach unserer Heimkunft am Tag der Geburt spät abends in die Küche zu tapsen und ein Päckchen hineinzulegen. Lauter schöne Erinnerungen. Daher war es mir wichtig, euch das Lebkuchenhaus zumindest dieses Jahr zu zeigen. Ich hänge daran.

Den Teig stellten wir aus meinem gesunden Lebkuchenplätzchenteig-Rezept her und verwendeten die doppelte Menge. Da der Zuckerkleber mit Birkenpuderzucker leider nicht funktioniert, landet im Advent echter Puderzucker im Einkaufswagen. Das ist hier eine Seltenheit, ich sehe das aber entspannt. Vielleicht beantworte ich damit auch die Frage vieler: Einige Zeit kann man bei Kleinkindern auf Zucker verzichten, aber irgendwann geht es nicht mehr, da nimmt die Außenwelt Einfluss und es hilft nur zu akzeptieren. Claire aß ihre ersten Süßigkeiten im Kindergarten mit 2 ½ Jahren. Ebenso ist es für sie Zuhause auch mit ihren fast 6 Jahren völlig normal, mit Ahornsirup, Datteln, Birken- oder Kokosblütenzucker zu süßen. Süßigkeiten aus dem Bioladen enthalten Zucker und sie sind oft nicht weniger süß als konventionelle. Da sie aber zumindest keine künstlichen Farb- und Geschmacksstoffe enthalten, greife ich hier für gewisse Anlässe wie dem Verzieren des Lebkuchenhauses lieber zu. Sind eure Kinder noch sehr klein, würde ich es bei diesen schönen Lebkuchenhäusern belassen, da entfällt der Zuckerkleber. Für die Form haben wir schließlich diese Ausstecher verwendet, zusätzlich diese Wildfiguren. Beim Kleben haben wir nur Puderzucker in Wasser angerührt und das Haus etappenweise zusammengeklebt, das Dach mit einem Stück Pappe von innen verstärkt. Es dauerte zwei bis drei Tage, bis alles klebte, dann hielt es absolut fest. In meiner Vorstellung werden wir dieses Jahr beim Backen und Verzieren Weihnachtsmusik hören und viel lachen, denn Elian tanzt zu Musik so lieb mit dem Kopf. Und er lacht so niedlich, dass sowieso alles Zucker ist.

Anregung für Adventskalender ohne Süßem und auch gesunde Weihnachtsbäckerei findet ihr hier.

Ich schicke euch herzliche Adventsvorfreude-Grüße!

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