Q&A - 10 persönliche Fragen und Antworten zum Thema gesunde Ernährung

Q&A – 10 persönliche Fragen und Antworten zum Thema gesunde Ernährung

Über die Zeit erreichen mich viele Emails und Kommentare mit Fragen, deren Antworten bestimmt euch alle interessieren könnten! Ich habe einige für euch in gekürzter und anonymer Form zusammengestellt und solche ausgewählt, die einen ellenlangen Blogpost nicht sprengen würden.

Das Thema Ernährung ist riesig und auch bei mir kommen immer wieder neue Fragen auf, über die ich mich mit viel Begeisterung hermache und recherchiere. Ich bin weder Ernährungswissenschaftlerin, noch Medizinerin, daher kann ich immer nur meine persönlichen Empfehlungen weitergeben. Das sind solche, auf die ich in Recherchen gestoßen bin, über einen längeren Zeitraum ausprobiert und erfolgreich in unser Leben integriert habe.

Daher heute, von meinem Sofa zu eurem, 10 Fragen und Antworten!

Carrots for Claire

1.  „Ich habe beschlossen, meine Ernährung umzustellen, da mein jüngster Sohn bisher noch nicht mit Zucker in Berührung kam, ergreife ich die Chance und steige in die Welt der Vollwert-Küche ein. Durch dich habe ich zu Kokoswasser und Kokosöl gefunden und jetzt hoffe ich, dass du mir ein paar Tipps geben kannst für eine gute Grundausstattung und ein Buchtipp für eine Vollwertküche mit zwei Kleinkindern und einer übergewichtigen Mama!“

Ich freue mich sehr, dass ich dich bei deiner Umstellung begleiten darf! Kokoswasser und vor allem Kokosöl ist ein super Anfang! In meinen Blogeinträgen erfährst du, wie ich Quinoa, Grünkern und diverse andere Mehle einsetze (Dinkel, Kokos, Teff…), die kann ich dir sehr empfehlen. Außerdem ist der tägliche Verzehr von Mandeln hilfreich für den Abnehmprozess. Damit meine ich ganze/geröstete Mandeln genauso wie in Form von Mandelmus (z.B. statt Butter zum Backen in meinen Waffeln oder Cookies) oder in Form von Mandelmich, statt Kuhmilch oder Sahne. Den Schwerpunkt deiner Hauptmahlzeiten solltest du auf Gemüse legen. Vielleicht hilft es dir, jeden Tag ein anderes Gemüse auszuwählen, von dem du ausgehst und anhand dessen du die übrigen Komponenten auswählst. Rohkost, besonders vor oder zur Mahlzeit ist top! Wenn dir nach Süßem ist, wähle zum Süßen Früchte oder Trockenfrüchte. Datteln sind da genial! Sie süßen nicht nur, sondern machen auch satt, du brauchst also nicht so viel davon. Über weitere Süßmittel die ich verwende, erfährst du auf dem Blog. Du solltest immer etwas Süßes vorrätig haben, einen Kuchen der drei Tage hält, Waffeln im Gefrierfach oder selbstgemachtes Eis. Versuche deine letzte Hauptmahlzeit gegen späteren Nachmittag anzusetzen, damit du richtig satt bist, ehe es spät wird. Oder du isst Low Carb am Abend. Inspirationen hole ich mir gerne aus folgenden Kochbüchern: Vegetarisch für jeden Tag von Kate McMillan (Weltbildverlag) und Vegan und Vollwertig genießen (Hädecke Verlag).

2. „Ich wollte fragen, wo du denn dein ganzes Superfood herbekommst?
Kokosöl oder so finde ich im Reformhaus, aber Chia -Samen, Maulbeeren, Gojibeeren, etc. gibt es teilweise nur online. Kannst du da denn einen Shop empfehlen, der eine zufriedenstellende Auswahl hat und dabei noch preiswert bleibt?“

Alles von dir Aufgelistete gibt es üblicherweise auch in Reformhäusern und Bioläden. Außerdem empfehle ich den Nu3 Shop, den ich gerade testen darf und der wirklich ein sehr vielfältiges Angebot hat. Hier wirst du bestimmt fündig!

3. „Da unser Söhnchen ein Gemüseverweigerer ist, und generell ein seeeehr eingeschränktes Essensrepertoire hat, ist es ein Jonglieren zwischen dem, was wir gern essen und was er akzeptiert. Ich habe auch meist wenig Zeit doppelt zu kochen! Das sind so die Tücken, finde ich…“

Was deinen kleinen Gemüseverweigerer betrifft, so möchte ich dir ganz viel Mut zusprechen, hier nicht aufzugeben! Manche Kinder müssen Gemüse 15x vorgesetzt bekommen, bis sie es essen (und dann sogar mögen)! Sei aber auch nicht frustriert, wenn es dauert. Wichtig ist die Stimmung bei Tisch und dass kein Druck auf deinem Kind liegt, sonst steckt ihr in einem psychologischem Teufelskreis. Ich kenne beides, den Teufelskreis und den Weg daraus. Ich kann dir nur empfehlen, nicht bei Nudeln mit Butter zu bleiben, nur weil es das ist, was gerade am liebsten gegessen wird. Bei uns gilt die Regel, wenigstens zu probieren. Fast immer schmeckt es Claire dann doch, sofern die Stimmung stimmt und wir dem Thema keine große Beachtung schenken. Teu, teu, teu!

4. „Ich habe drei kleine Kids und gesunde Ernährung ist ein riesen Thema für mich. Vor allem mein Großer treibt mich mit seiner Sucht nach Zucker zur Verzweiflung. Und ich kann immer wieder sehen, wie aufgedreht und übermütig er ist, wenn er zu viel Zucker hatte (bei Oma zu Beispiel). Ich habe ihm aber gestern schon Chia-Samen ins Müsli gemischt und mich so gefreut. Ich bin bis jetzt noch gar nie auf die Idee gekommen, gesunde Süßigkeiten selbst zu machen. Ändert sich jetzt aber alles – dank dir!!!
Ich habe gestern einen Zopf gebacken und Kuhmilch durch Mandelmilch ersetzt, Zucker habe ich die Hälfte genommen und Rohrohrzucker. Ich hab mich aber schon gefragt, ob ich nicht mit Honig, Ahornsirup oder Agavendicksaft süßen könnte. Muss ich unbedingt ausprobieren. Wie bist du denn da vorgegangen? Kannst du ungefähr sagen,  wie viel Löffel Honig ich für 100g Zucker verwenden müsste? Du nimmst Honig selten – hat das einen Grund? Oder gibt es eine Umrechnungstabelle für Kokosöl/Mandelmus und Butter? Das wär schön!“

Honig ist etwas süßer als Zucker, man kann daher auch etwas weniger nehmen. Im Grunde gilt da der Vergleich in Grammzahl, wenn du also 50g Zucker nehmen möchtest, sollten dir höchstens 40g Honig reichen. Da Honig allerdings eine andere Konsistenz hat, ist das zusätzlich zu beachten. Du müsstest also die übrige Flüssigkeitsmenge entsprechend reduzieren.
Warum ich Honig selten verwende liegt daran, dass Honig seine Wertigkeit verliert, sobald er über 40 Grad erhitzt wird. Was bleibt ist der Geschmack, der Rest ist dann vergleichbar mit normalem Haushaltszucker. Roh wie in Eis sieht das schon anders aus. Außerdem tendiert man mit Honig dazu, zu viel zu süßen, da er ja noch süßer ist als Zucker. Das ist dann das Gegenteil von dem, was ich erreichen möchte. Ich schätze mein Süßmittel also variabel je nach Gericht ab.
Eine Umrechnung bezüglich Butter und Kokosöl bzw. Mandelmus ist schwierig, da Mandelmus die Backwaren im Zweifel weich macht, Kokosöl knuspriger als Butter. Ich verwende daher häufig beides oder zusätzlich ein anderes Fett wie griechisches Joghurt. Da all diese Zutaten weit teurer sind als Butter, bin ich außerdem daran interessiert, die Mengen gering zu halten.

Carrots for Claire

5. „Deine Waffeln sind ein Gedicht! Und die vielen neuen Lebensmittel einfach wundervoll! Fürs WE habe ich mir Vollkornknäcke gekauft, da mir noch die Routine fehlt…“

Das klingt ganz fantastisch! Knäckebrot macht leider nicht so satt, aber manchmal habe ich da auch richtig Appetit drauf! Vor allem Roggen-, Buchweizen- oder Quinoaknäckebrote mögen wir gerne! Körnerbrot mit 100%igem Vollkornanteil ist das Brot, das ich am liebsten wähle, es hält am längsten vor.

6. „Was ist eigentlich das Tolle an griechischem Joghurt? Ich hab das mittlerweile schon in mehreren Blogs gelesen. Ist es besser bzw. wertvoller als normales Naturjoghurt?“

Griechisches Joghurt lässt sich wunderbar anstelle von Butter in Backwaren verwenden (dafür die Hälfte der Butter durch griechisches Joghurt ersetzen) oder auch in Soßen statt Sahne. Ich empfehle immer die Variante Schaf oder Ziege, statt Kuh.

7.  „Mich würde interessieren warum du Schafsjoghurt verwendest und ob nur den?“

Ich bevorzuge Schafs- und Ziegenmilchprodukte gegenüber Kuhmilchprodukten gleichermaßen. Wo es geht, verwende ich diverse pflanzliche Produkte, wie Dinkel- oder Mandelmilch. Ziegenmilch schmeckt mir leider nicht. Ziegen- bzw. Schafsjoghurt, – Quark und -Käse hingegen sehr.  Schafsjoghurt ist mein absoluter Favorit, da kann Kuhjoghurt nicht mithalten. Auch sättigt Schafsjoghurt mehr, was auch mit dem Fettanteil zusammenhängen mag.  Der Grund ist also zum Einen der Geschmack. Außerdem sind Kuhmilchprodukte schlechter verträglich, schlechter verdaulich und wecken mehr Allergene. In den meisten Gebieten der Erde wird Schafsmilch Kuhmilch vorgezogen, nur wir denken hier anders. Ich habe an mir selbst bemerkt, dass  ein Kaffee mit Milch ganz anders auf meinen Magen schlägt, als mit Getreidemilch. Wer nach einem Cafe Latte das Gefühl hat, er bekommt ihm eigentlich nicht, reagiert ganz sicher auch generell sensibel auf Kuhmilchprodukte. Hier kann Laktose gemeint sein, oder wie bei meiner Tochter und inzwischen immer mehr Menschen der Milcheiweißgehalt. Das schwächt den Stoffwechsel und beschäftigt den Körper unnötig. Besonders für den Abnehmprozess kann das richtig hemmen! Kleinkinder und vor allem Babys sollten ohnehin keine oder wenig Kuhmilch zu sich nehmen. Ein Baby soll 8 Stunden brauchen um pasteurisierte Kuhmilch zu verdauen, bei Schafsmilch hingegen nur 20 Minuten! Und der Darm/Magen ist einfach enorm wichtig, für unser Wohlgefühl, unsere Gesundheit, sowie beim Abnehmen.

8. „Weißt du evtl., ob die gesundheitsförderlichen Eigenschaften verloren gehen, wenn man Amaranth gepufft in Müsli verwendet?“

Amaranth wird tatsächlich wegen seiner Gerbstoffe diskutiert, die die Aufnahme von Nährstoffen hemmen sollen. Ich selbst entscheide mich daher, Amaranth ähnlich wie auch Hülsenfrüchte nur etwa 2-3x die Woche einzunehmen. Ob das wirklich notwendig ist, kann ich nicht sagen. In arabischen Ländern, Südamerika oder auch bei den alten Inkas werden/wurden diese Lebensmittel ganz selbstverständlich in den Alltag integriert. Ich hoffe das hilft dir inzwischen!

9. „Am Wochenende haben wir 20 Liter Apfelsaft und 10 Liter Birnensaft gepresst. Aber ob der gesünder ist?!
Gestern hatte ich ein Buch über TCM in der Hand, in dem stand, am gesündesten ist es, ein warmes Frühstück zu sich zu nehmen, denn dann wird der Organismus und der Kreislauf schon frühmorgens auf Höchsttouren gebracht. Und der weitverbreitete Frischkornbrei ist das “Schlimmste” was man sich antun kann. Auf was hältst du was?“

Ein warmes Frühstück ist etwas Wunderbares, aber für mich nicht immer das, was mich morgens anlacht. Oft ist uns einfach nach Brot mit Avocado oder Granola in Schafsjoghurt mit Früchten. Wer aber den Tag mit einem warmen Essen oder mit 1/2 Liter warmen Wasser oder Tee beginnt, tut sich Gutes! Gesteigert soll das werden, wenn man Saft einer halben Zitrone mit ins Wasser gibt, besonders Haut und Abwehrkräfte sollen profitieren. Ich mag es aber gerade morgens lieber mild statt sauer und so habe ich das mit der Zitrone nach ein paar Tagen wieder aufgegeben. Claire möchte morgens als erstes ihren „Cob-Kakao“. So nennt sie es, wenn sie 1/3 TL Carob in Dinkelmilch mischt und mit Strohhalm trinkt. Ich achte darauf, dass die Dinkelmilch erwärmt ist, eben weil der Körper gleich morgens etwas Warmes braucht.
Sofern der Frischkornbrei vollwertig ist, schwören viele darauf, nicht zuletzt wurde der Brei von Hildegard von Bingen empfohlen. Die Ansätze sind also verschieden. Mir ist wichtig, dass ich bei Breien mehr Früchte als Körner zu mir nehme und ich ihn nicht mit Kuhmilchprodukten einnehme. Auch Weizen meide ich.
Saft ist bei uns etwas für besondere Anlässe und auch dann wird er verdünnt. Wer leichte Schwierigkeiten mit der Verdauung von Äpfeln und Birnen hat, hat das bei Saft ganz bestimmt, da die Früchte dann konzentrierter sind. Das beschäftigt den Organismus ordentlich und tut dem Stoffwechsel gar nicht gut. Auch der enthaltene, konzentrierte Fruchtzucker beeinflusst den Darm und der ist eines der wichtigsten Organe überhaupt, nicht nur, damit man abnehmen kann. Hoffentlich konnte ich dir helfen!

10. „Sicher erreichen dich ständig Anfragen wie meine… meinen ersten Einkauf im Reformhaus habe ich erfolgreich hinter mich gebracht und meine beiden Söhne fanden das alles sehr spannend: Was ist das, Mama? Voller Elan sind wir zuhause angekommen, haben die Schränke ein- und umgeräumt und jede Tüte begutachtet und zum Mittagessen gab es leckeres Vollkornbrot mit Rohkost–ein erster Anfang. Sicher müssen sich meine vielen tausend Geschmacksnerven erst dran gewöhnen, keinen Industriezucker zu essen?“

Es ist ganz gleich, wie viele Mails und Fragen ich erhalte, ich freue mich einfach so, dass das, was ich da mache, ankommt, motiviert und ansteckt! Ich sehe zwar in meiner Statistik, wie viele vorbeischauen und es werden auch Kommentare und Likes hinterlassen, aber wie heißt es doch so schön (hat mir mal eine Leserin geschrieben): Lob ist das Brot des Künstlers! Also nur her mit deinen Berichten! Ich finde es aufregend, mir vorzustellen, wie so ein Anfang wohl für euch ist, mit ganz neuen Produkten in der Küche! Bei mir kam das alles schleichend aber durch meinen Blog kann das bei euch schneller gehen. Und was den Industriezucker betrifft, ich glaube nicht, dass er dir abgehen wird. Er schmeckt in Wahrheit nach nichts, nur süß. Datteln hingegen sind zum Beispiel ja richtig aromatisch. Wenn du noch sehr viel süß gewöhnt bist, dann erhöhe meine Angaben ruhig und taste dich mit den Wochen runter. Am besten du süßt wenig und probierst dann den Teig. Nachsüßen kann man immer noch!

 

 

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